Page 8 - MagSI InterAktiv 06_2022
P. 8

Handeln, bevor Schmerzen




          chronisch werden!






          Schmerz-Präsident apl. Prof. Dr. W. Meißner:
          „Versorgung für Schmerzpatienten verbessert, neuer Vertrag mit Krankenkasse

          bundesweit gestartet, BARMER dabei, weitere können mitmachen!“



          „Handeln, bevor Schmerzen chronisch werden, ist nötig und möglich“, so Prof.
          Dr. Winfried Meißner, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. Dafür

          wurden jetzt die Voraussetzungen geschaffen: Ein Team aus Ärzten,
          Psychologen und Physiotherapeuten klärt bereits nach 6 Wochen anhaltender

          Schmerzen gemeinsam ab, welche Therapie der Patient erhalten soll.
                                     ©FgSKW
          Mit diesem Ambulanten Interdisziplinären Multimodalen Assessment (A-IMA)
          gibt es nunmehr eine Chance, rechtzeitig eine geeignete Therapie einzuleiten.









                ie Deutsche Schmerzgesell-   tere gesetzlichen Krankenkassen sind  „Zentraler Inhalt der Studie, an der
                schaf e.V. konnte diese neue  eingeladen, ebefalls mitzumachen.  rund 1.000 Patienten teilgenommen
          DBehandlungsform„A-IMA“ jetzt                                        haben, war das Interdiziplinäre Multi-
          vertraglich (Stichwort: Selektivver-  „Damit setzen wir ein zentrales Ele-  modale Assessment.“
          trag) mit der BARMER vereinbaren.  ment einer vorherigen Versorgungs-  Die Erkenntnisse dieses Projektes
          Weitere Krankenkassen sind ange-   studie (PAIN2020) in die Praxis um“, so  sind so vielversprechend, dass es der
          fragt und eingeladen, ebenfalls mitzu-  Dr. Ursula Marschall, Abteilungsleite-  Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.
          machen. Derzeit können deren Versi-  rin Medizin und Versorgungsfor-  nunmehr gelungen ist, zentrale Inhal-
          cherte das A-IMA bundesweit in     schung der BARMER.                te dieser Studie regelhaft in die Pati-
          Anspruch nehmen, aktuell an über   Um zu erforschen, wie Patienten vor  entenversorgung in Deutschland zu
          10 Zentren, der Ausbau an über 25  einer Chronifizierung ihrer Schmerzen  überführen und dazu einen entspre-
          Standorten ist für die nächsten Mona-  bewahrt werden können, ist im Rah-  chenden Versorgungsvertrag (Stich-
          te eingeleitet.„Wir sind stolz, somit  men des Projekts PAIN2020 in den  wort: Selektivvertrag) anzubieten.
          einen zentralen Baustein einer vorhe-  letzten Jahren mit einer öffentlicher  Teilnehmende Einrichtungen ver-
          rigen Versorgungsstudie PAIN2020,  Förderung aus dem Innovationsfonds  pflichten sich zudem zu besonderen
          in die Angebotslandschaft des Deut-  des G-BA in Höhe von rund 7 Mio.  Maßnahmen der Qualitätssicherung.
          schen Gesundheitswesen zu überfüh-  Euro der Nutzen des neuen A-IMA  Dabei werden auch Patientenerfah-
          ren“, so Schmerz-Präsident Meißner.  wissenschaftlich untersucht worden.  rungen und -einschätzungen regel-
          Details zum A-IMA, inklusive Patien-                                 mäßig erfasst sowie eine Qualitätsbe-
          teninformationen und einer Übersicht  Dr. Ulrike Kaiser, eine der wissen-  richtserstattung systematisiert.
          teilnehmender Zentren sind online  schaftlichen Projektleiterinnen der  Zudem gibt es besondere Anforde-
          einsehbar über den Link www.a-ima.de.  Konsortialpartner der Deutschen  rungen an Qualifikationen der
          Weitere geeignete Zentren sowie wei-  Schmerzgesellschaft e.V ergänzt:  Behandlerinnen und Behandler.


          Presseinformation                           Zurück zum Inhaltsverzeichnis               Nr. 153 · 06/2022  8
   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13