Page 2 - MagSI InterAktiv 10_2021
P. 2
„Ich pflege wieder, wenn…“
Arbeitskammern und IAT starten
bundesweite Umfrage unter
Pflegekräften
Was muss sich ändern, damit Pflegekräfte, die in Teilzeit arbeiten oder aus
ihrem Beruf ausgestiegen sind, wieder in die Pflege zurückkehren bzw. ihre
Stunden ausweiten? Um das herauszufinden, starten die Arbeitnehmerkam-
mer Bremen, die Arbeitskammer des Saarlandes und das Institut Arbeit und
Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule/Ruhr-Universität Bochum eine Stu-
©FgSKW
die mit dem Titel„Ich pflege wieder, wenn…“. Die Online-Befragung ist ab so-
fort auf der Internetseite www.ich-pflege-wieder-wenn.de zu finden.
er gesellschaftliche Bedarf an Pilot-Projekt in Bremen nun auch Die Umfrage findet online statt und
professionellen Pflege- und Be- deutschlandweit ehemalige oder Teil- dauert etwa 12 Minuten. Die Antwor-
Dtreuungsleistungen wächst. Vor- zeit-Pflegekräfte befragen, was sie ten werden anonym erfasst. Zusätzlich
liegenden Prognosen zufolge wird der brauchen, um wieder in die Pflege zu- sind in der Studie problemzentrierte
Fach- und Arbeitskräftebedarf in der rückzukehren oder wieder mehr Stun- Interviews geplant.
professionellen Pflege und Betreuung den arbeiten zu können“, sagt Elke
künftig aber weiter steigen. Heyduck, Geschäftsführerin der Arbeit- „Mit der Studie wollen wir unseren Bei-
Ein zentrales Ziel der„Konzertierten Ak- nehmerkammer Bremen. trag dazu leisten, dem Fachkräfteman-
tion Pflege“ (KAP) ist es deshalb, ausge- gel entgegenzuwirken und das Poten-
stiegene Pflegekräfte wiederzugewin- „In der Studie fragen wir die Teilneh- zial an Fachkräften, die wiedergewon-
nen bzw. die Teilzeitbeschäftigung in mer*innen unter anderem, welche nen werden können, zu ermitteln“, sagt
der Pflege aufzustocken. Bedingungen für sie persönlich Elke Heyduck.„Und wir wollen dafür
entscheidend sind, um tatsächlich wie- sorgen, dass sich die Arbeitsbedingun-
„Doch das wird nicht gelingen, wenn der in den Beruf einzusteigen bzw. ihre gen von Pflegekräften nachhaltig ver-
sich an der Situation der Pflegebe- Stundenzahl zu erhöhen. Oder auch bessern und auch die Pflegekräfte, die
schäftigten nicht gravierend etwas än- welche Erwartungen sie an das Ar- (noch) in Vollzeit arbeiten, nicht ent-
dert. Das hat bereits unsere AK-Befra- beitsumfeld und die Arbeitsbedingun- kräftet aufgeben“, so Beatrice Zeiger
gung unter Pflegekräften vom Mai gen in Gesundheits- und Pflegeeinrich- abschließend.
2021 gezeigt“, betont Beatrice Zeiger, tungen haben“, erläutert Michaela
Geschäftsführerin der Arbeitskammer Evans, Direktorin des Forschungs- Wissenschaftliche Ansprechpartner:
des Saarlandes.„Deshalb wollen wir schwerpunktes„Arbeit & Wandel“ Denise Becka, 0209/1707-227,
nach unserem erfolgreichen am IAT. becka@iat.eu
Presseinformation Zurück zum Inhaltsverzeichnis Nr. 145 · 10/2021 2